John Wick: Chapter 4 USA 2023 – 169min.

Filmkritik

John Wick: Chapter 4

Gaby Tscharner
Filmkritik: Gaby Tscharner

Der High Table, eine Organisation, die das Verbrechen auf der ganzen Welt kontrolliert, wird jetzt vom Marquis de Gramont (Bill Skarsgård), einem französischen Lackaffen mit massgeschneiderten Anzügen und Taschenuhr, angeführt. Dieser setzt einmal mehr ein Kopfgeld auf John Wick aus und auf geht’s zu einem rasanten «Katz und Maus»-Spiel rund um die Welt für Wick und seine Verfolger, wie den Tracker (Shamier Anderson) und seinen gehorsamen Schäferhund (gespielt von 5 Stunt-Hunden).

Im John Wick Universum gilt das Motto: «Mehr ist mehr». Das 4. Kapitel dieser Serie hält dieses Versprechen, mehr Action, mehr Schauplätze und mit einer Länge von beinahe drei Stunden sogar mehr Spielzeit. In dieser Welt kann der Held eine Kugel in die Brust kriegen oder von Hausdächern fallen und nicht nur überleben, sein Rachefeldzug wird dadurch nur gestärkt. Regisseur Chad Stahelski und Hauptdarsteller Keanu Reeves haben eine Action Serie geschaffen, die die Latte für dieses Genres angehoben hat. Die Kombination von innovativen, knallharten Action-Szenen und aufwändig inszenierten, ästhetischen Kameraeinstellungen wurde in jeder der Fortsetzungen übertroffen.

In «John Wick: Chapter 4» schwelgt Kameramann Dan Lausten im Licht des Sonnenaufgangs über den Dächern von Paris oder in der in Neon-Lichter getauchten Atmosphäre von Japan, als Wick im Continental Hotel Osaka auf den Blinden Attentäter Caine (Donnie Yen) und den Hotel Manager Shimazu (Hiroyuki Sanada) trifft. Wicks alte Bekannte sind beide Väter von Töchtern, was sie verletzlich macht, und das wird vom Marquis ausgebeutet. «Alles, was er berührt, stirbt», warnt Shimazus Tochter Akira (Popstar Rina Sawayama) ihren Vater und schon bald kämpft sie an seiner Seite mit Pfeil und Bogen um ihr Leben in nur einer der 14 Kampfszenen dieses Films, eine atemberaubender als die andere.

Auf den ersten Blick scheint es, dass John Wick noch immer von denselben Rachegelüsten und nur vom Wunsch angetrieben wird, das Leben eines Berufskillers hinter sich zu lassen. Sogar Winston (Ian McShane), sein langjähriger Gegenspieler und Manager des Continental Hotels New York, fragt Wick: «Hast du eigentlich nichts gelernt?» Der wortkarge Antiheld überrascht in diesem Film aber nicht nur mit seinen Nunchaku-Künsten. John Wick hat Tiefgang entwickelt und beweist, dass das Wichtigste die Beziehungen sind, die wir im Laufe unseres Lebens gepflegt haben.

29.03.2023

4

Dein Film-Rating

Kommentare

Sie müssen sich zuerst einloggen um Kommentare zu verfassen.

Login & Registrierung

Barbarum

vor einem Jahr

Die John Wick-Filme waren ja nie bekannt für ihre tiefgreifende Story, sondern gemacht für ein Publikum, das sich für atemberaubende Actionchoreos begeistert. Und in dieser Hinsicht enttäuscht auch Kapitel 4 nicht. Allerdings ist dies wohl der stupideste Teil der Reihe, die Glanzzeit des Originals ist lange her, und Monotonie macht sich breit. Die überbordende Laufzeit bietet zum Langweilen Gelegenheit genug.Mehr anzeigen


Patrick

vor einem Jahr

Krankhafter Brutalo Porno mit Hammer Geilen Action Szenen! Ursprünglich hätte John Wick im Jahr 2021 im Kino erscheinen müssen aber Corona und die Konkurrenz von Matrix im Jahr 2022 hat den Film 2 Jahre nach hinten verschoben. Fazit: Künstlich in die Länge gezogen,aber dennoch ein Ultra Geiles Movie!Mehr anzeigen

Zuletzt geändert vor einem Jahr


kritiker71

vor einem Jahr

Ist und bleibt halt ein Kommerz-Kassenschlager, und Reeves ist kein Charakterschauspieler. Aber dennoch, gut, teils hervorragend gemacht. Die Szenen um den Arc de Triomphe sind unglaublich, sowas habe ich noch nie gesehen, auch im Club in Berlin mit dem Wasser, super Szenerie, dann die Gewehrschüsse mit Feuerschlag und die Szenen in der Wohnung von oben, es erinnert an gta. Und am Schluss der ewige Kampf die Treppe zum Montmartre beeindruckt, ich weiss auch nicht, wie Hollywood es schafft, immer etwas neues zu bringen. Die Computeranimation wird immer realistischer. Und an das dauernde ins Gesicht ballern gewöhnt man sich dann auch. Die Story ist leider etwas dünn und die Schicksale sind oberflächlich.Mehr anzeigen

Zuletzt geändert vor einem Jahr


Mehr Filmkritiken

Vaiana 2

Gladiator II

Conclave

Red One - Alarmstufe Weihnachten