Monuments Men - Ungewöhnliche Helden Deutschland, USA 2013 – 118min.

Filmkritik

Malen nach Zahlen

Cornelis Hähnel
Filmkritik: Cornelis Hähnel

Kaum ein Film wurde auf der diesjährigen Berlinale so sehr erwartet wie die neue Regiearbeit von George Clooney. Blickt man allerdings auf den Journalistenauflauf bei der Pressekonferenz zu Monuments Men wird deutlich, dass es eher um den Hollywood-Beau als um sein neues Werk geht. Welches allerdings auch nicht annähernd so glänzen kann wie Clooney himself.

Der Zweiten Weltkrieg steht kurz vor seinem Ende, in der Normandie landen die ersten US-amerikanischen und britischen Truppen. Auf Befehl von Hitler sollen dem Feind keine bedeutenden Kunstschätze in die Hände fallen – was also nicht versteckt oder mitgenommen werden kann, soll vernichtet werden. Der amerikanische Kunstexperte Frank Stokes (George Clooney) will dies verhindern und versammelt die Monuments Men, eine Spezialeinheit von Museumsdirektoren, Kuratoren und Historikern um sich, um bedeutende Kunstwerke für die Nachwelt zu erhalten. Doch ihre Mission bringt sie nicht nur in Gefahr, sie stößt auch in den eigenen Reihen nicht überall auf Verständnis.

Basierend auf realen Ereignissen erzählt Monuments Men von einem weniger bekannten, aber durchaus spannenden Kapitel des Zweiten Weltkrieges. Doch leider hat sich George Clooney, hier in der Multifunktion als Regisseur, Hauptdarsteller, Co-Autor und Produzent bei diesem Film merklich verhoben. Das wesentliche Problem des Films ist, dass er in den ganzen zwei Stunden Laufzeit nicht den richtigen Erzählton findet. Dabei birgt gerade dieses Thema jede Menge Potential, was jedoch auf allen Ebenen ungenutzt bleibt. Seltsam unentschlossen mäandert der Film zwischen Heldenepos, Kriegsdrama und Tragikomödie hin und her, nur um dann wieder einer Welle des Pathos zu erliegen. Schablonenhaft gezeichnet sagen die Charaktere brav bedeutungsschwangere Sätze auf, ohne dabei jedoch irgendwelche Emotionen hervorzurufen. Fehlt es also doch an Pathos?

Selbst die Momente, in denen die Suche nach verschollenen Reliquien in stillgelegten Bergwerken ansatzweise von einem leichten Indiana-Jones-Flair umweht wird, nehmen keine Fahrt auf und lassen den klugen und spielerischen Charme vermissen. Da nutzt es auch nicht viel, dass sich Clooney mit Matt Damon, Cate Blanchett, Bill Murray, John Goodman & Co. ein vielversprechendes Staraufgebot um sich gescharrt hat. Denn leider vermögen auch die gut Darsteller nicht über die arg kränkelnde Dramaturgie hinwegtäuschen, eine wirkliche kameradschaftliche Energie entwickeln sie darüber hinaus auch nicht. Und so ist Monuments Men leider nicht mehr als ein schales Abbild eines spannenden Themas.

01.03.2024

2

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Kommentare

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Barbarum

vor 8 Jahren

Vergnüglich, aber dem Film fehlt es an Höhepunkten oder an wirklicher Spannung. Wohl auch weil er irgendwo im Niemandsland zwischen gefälligem Klamauk und Kriegsdrama pendelt, aber keines wirklich erreicht.


tuvock

vor 10 Jahren

Der Film hat eine recht komplexe Handlung, eine ungewöhnliche. Denn es geht um Kunstprofessor FRANK STOKES (George Clooney), der Präsident Roosevelt überzeugt hat, dass man während des 2. Weltkrieges eine 7 Köpfige Truppe von Soldaten nach Deutschland schickt. Dort sollen sie Kunstschätze suchen. Dass waren die Monuments Men. Es war dabei JAMES GRANGER, der von Matt Damon gespielt wird, Seine Figur basiert auf James Rorimer. Diese reelle Gestalt war bis 1966 sogar, Kunsthistoriker und Direktor des Metropolitan Museum of Art in New York. Er war für die Zuordnung der Werke verantwortlich.

Dann gibt es im Film Captain RICH CAMPBELL, der von Bill Murray gespielt wird, dessen Filmfigur basiert auf dem realen Robert K. Posey. Und während STOKES im Film erklärt dass Menschenleben wichtiger sind als Kunstschätze, gesellt sich dann noch Captain WALTER GARFIELD dazu, der von John Goodman gespielt wird und dessen Figur auf Walker Hancock basiert. Der war Bildhauer und kannte sich gut mit den Statuen aus.

Dann war da noch Jean Dujardin, der Schauspieler aus Frankreich, der spielt im Film den JEAN-CLAUDE CLERMONT. Der ist was weiß Ich gewesen. Und im Film wird nur wenig gesucht, da ist man auf einmal in Frankreich, alles geht mir im Film ein bisschen zu schnell, und worüber ich mehr gewusst hätte gerne, oder mehr gesehen hätte, da hat man zu wenig Zeit sich genommen. Lauter kleine Gruppen waren es als sie in Frankreich waren und jede Gruppe hatte eine andere Aufgabe.

JAMES reiste nach Paris, und versuchte Kunstwerke Jüdischer Eigener zu ermitteln. Im Film ist noch Privat PRESTON SAVITZ dabei, der auf Lincoln Kirstein basiert. Der war dabei weil er ein kultureller Förderer und Protegé seines Schwagers Paul Cadmus und von dem Künstler auch einige Bilder suchte und kannte.

Dann gibt es im Film den Schauspieler Hugh Bonneville der Major DONALD JEFFRIES spielte, keine Ahnung was der war, aber die Rolle basiert auf RONALD E: Balfour. Kann gibt es eben die was ich erwähnt habe und das war es schon.

JAMES in Film freundet sich mit CLAIRE SIMONE an, die er um Hilfe bittet, die hat vorher für den Nazi VIKTOR STAHL gearbeitet. Sie will aber nicht weil sie Angst hat, die Amis stehlen die Kunstschätze. DONALD soll Verbindungsoffizier spielen, es könnte ja sein dass man in Belgien einige Kunstschätze zerstört. Da ging es und die Brügger Madonna, die gibt es wirklich. Der reist nach Belgien und sucht diese Figuren, die ist nämlich sehr berühmt. Dass ist eine Skulptur von Michelangelo aus den Jahren 1501 bis 1506 in der Moscron-Kapelle der Brügger Liebfrauenkirche, und wahrscheinlich 100 Millionen € heute wert.

Im Film muss auch einer sterben, CLERMONT nämlich, der wird von den Nazis erschossen. Dann haben sie die Jagd auf den Genter Altar eröffnet. In Kunstkreisen ist der extrem berühmt, und zwar ist das einer von den berühmten Flügelaltären, oder besser gesagt nur Flügelaltar, in der Genter St. -Bavo-Kathedrale. Er wurde von Jan van Eyck und möglicherweise dessen Bruder Hubert van Eyck geschaffen und 1432 oder 1435 von Jan van Eyck in der Kathedrale aufgestellt und ebenfalls unbezahlbar.

Dann kommen sie in den Besitz einer Landkarte wo viele Stellen verzeichnet sind mit Kunstschätzen wo man aber nichts findet, bis einer auf die Idee kommt, in Bergwerken zu suchen wo sie dann fündig werden. Nicht nur bei 100 Tonnen Gold, das ganze Deutsche Gold von damals, sondern auch von Goldzähnen von Tausenden vergasten und ermordeten Juden.

Und noch viel mehr finden sie. Nun, die Handlung vom Film ist ja wirklich außergewöhnlich, leider ist es der Film nicht, denn er ist echt langweilig produziert worden so wie eine Art Dokumentation, was ich ehrlich gesagt im Kino nicht sehen möchte. Nun schauspielerisch ist der Film 1 A, aber so vom Spannungsinhalt, 'nein danke.

Natürlich gibt es im Film einige Szenen vom Krieg und viele Anekdoten aber die ganzen Sachen die geheimnisvoll sein sollten, nein sind sie nicht, die sind nur banal, die Dinge die explosionsartig oder Brisant rüberkommen sollten, sind es nicht, und ich weiß nicht wieso. Der Film ist einfach leider langweilig produziert worden und ich bin echt fast umgefallen und mit dem Kopf in einen Becher mit Coca Cola gefallen.

Der ganze Film ist eine nette Kunstsammlung, eine Art Kunstgeschichte in 2 Stunden Film, mit einer Menge Darsteller, mehr auch nicht. Ich hätte gerne mehr an Action oder Spannung gesehen was es leider nicht viel gab. Was mich gestört hat, im Film geht alles gut, den Amis passiert nichts, keiner stirbt bis auf einen, jeder hat Glück, alles geht gut und nichts geht schief, das verstehe ich leider nicht, man hätte da mehr raus holen können aber macht nichts, ist nur ein Film.

Die Besetzung vom Film ist super aber die Dialoge sind oft Monologe und irgendwie wirkt alles wir runtergeleiert, nicht arg aber man merkt es und ich glaube das hat mein Schlafbedürfnis extrem geweckt. Macht aber auch nichts, der Film ist sehenswert, aber ich glaube mehr als 71 von 100 Punkten kann Ich nicht vergeben.Mehr anzeigen


tuvock

vor 10 Jahren

Der 1961 in Kentucky geborene Schauspieler ist bei dem Film für die Produktion verantwortlich, für die Regie, für die Hauptrolle. Ein echtes Multitalent. 1988 war er ja im Horror Komödien Film von den Killertomaten zu sehen, und von da an ging es etwas bergauf mit dem berühmten Schauspieler George Clooney. Was glaube ich, George so berühmt auch macht sind seine wechselnden Partnerschaften von denen er schon 5 hatte. Man hat ihm sehr oft nachgesagt das er schwul sei, weil er auch schwulenfreundlich ist in seinen Aussagen und Reden und in seinem Engagement, aber er ist einfach nur ein schwieriger Beziehungsgestörter Typ.

Sein Politisches Engagement ist ja sehr groß. Im Januar 2008 wurde George Clooney vom Generalsekretär der Vereinten Nationen Ban Ki-moon zum UN-Botschafter des Friedens ernannt. Er fuhr auch so privat in die Krisenregion Darfur um auf die Menschenrechte aufmerksam zu machen.

Dann hat er sich privat für die Unabhängigkeit des Südsudan eingesetzt, und für sein Engagement wurde er am 26. Februar 2013 mit dem Deutschen Medienpreis 2012 in Baden-Baden ausgezeichnet. Unzählige Auszeichnungen für seine Sozialen Geschichten hat er bekommen, 1997 war er sexiest Man Alive. Jedenfalls als Schauspieler hat er bereits gut abgesahnt. 2 Oscars hat er, 86 Preise aller Arten hat er gewonnen, 136 x wurde er in seinem Leben für einen Preis nominiert, 41 Kinofilme, 184 TV Auftritte später ist er ein gefragter Star und noch immer einer der schönsten Männer der Welt.

Gut dass sie nicht Daniel Craig für den Film genommen haben sondern Matt Damon, Craig möchte ich lieber kämpfend in einem Bond Film sehen.

In dem 114 Minuten Film ging es ja oder geht es ja um einen Raub, um einen Kunstraub, und damals als die beiden Darsteller Damon und Blanchett im Film in Paris zu sehen sind, die Galerie um die es geht war die Galerie Jeu de Paume. 20 x war Göring damals im Krieg dort und über 700 Schätze hat er für seine Privatsammlung an sich genommen.

Der Film hat ja eine eigenartige Handlung würde ich sagen, also etwas wovon ich noch nie in meinem Leben hörte und deshalb ist der Film schon gut. Aber er ist nicht wirklich so gewesen wie es sich im Film darstellt. Der Film basiert nämlich auf einem Buch. Und zwar heißt es - The Monuments Men: Allied Heroes, Nazi Thieves and the Greatest Treasure Hunt in History von Robert M. Edsel, und dieses Buch erzählt eine eigenartige Story und zwar die von den Monuments, Fine Arts, and Archives Section, einer Abteilung zum Schutz des Kunstguts während des Zweiten Weltkriegs die sehr lange nachher noch existiert hat.

Die bestand von 1943 bis 1946. Heute ist sie bekannt durch die Rettung von NS-Raubkunst, organisiert durch Einsatzstab Reichsleiter Rosenberg und diese Kunstschütz Offiziere nennt man Monuments Man.

Damals, der Haager Landkriegsordnung von 1907, haben sich die ganzen Staaten zusammengeschlossen und sind überein gekommen Kriegsgüter besonders zu schützen, und dass hat man halt in der Nazi Zeit gebrochen. Damals im 2. Weltkrieg, waren die ganzen Kunstschätze, die ja die Nazis erbeutet haben von überall her, in Bergwerke (z. B. Salzbergwerk Altaussee), Schlösser (z. B. Schloss Neuschwanstein), abgelegene Herrenhäuser und auch Scheunen ausgelagert worden.

Übrigens, Harry Ettlinger, letzter Überlebender der Monuments Men erhielt 2014 die Staufermedaille der im Film von Schauspieler Dimitri Leonidas gespielt wird, kenn ich aber nicht den Typen.

Seit 2012 hatte man die Idee zu dem Film, gedreht wurde alles in Deutschland. Es gab 40 Drehorte und 10. 200 Komparsen was eine ganze Menge ist. Und weil der Film so teuer war und es eine US und Deutsche Produktion war, wurde er gefördert und zwar vom Deutschen Filmförderfonds (DFFF), vom Medienboard Berlin-Brandenburg und von der Mitteldeutschen Medienförderung.

Im Film spielt natürlich eine Frau mit, Claire Simone hieß sie im Film, Cate Blanchett in echt, und diese Rolle basiert auf einer wahren Frau. Die war Kunsthistorikerin, französische Widerstandskämpferin, Offizierin der französischen Armee und eine der meistdekorierten Frauen der französischen Geschichte. Und ab 1939 wurde sie Konservatorin des Musée du Jeu de Paume. Was im Film ja vorkommt.

Und währen die Kunstschätze geplündert wurden hat sie eigentlich die Verantwortung für die Katalogisierung getragen was im Film leider nicht so gut rüberkommt, was ich wiederum schade finde, aber macht nichts.

Sie selbst hat ja die ganzen Informationen an den Widerstand geliefert, stets mit dem Wissen dass sie jederzeit erschossen werden könnte. Und das war wirklich nötig. Sie war es übrigens die damals 1944 oder so, durch Sabotage verhindert hatte, dass die letzten Züge des ERR mit Raubgut nach Deutschland gelangten. Das Musée du Jeu de Paume wurde von hohen nationalsozialistischen Würdenträgern besucht, und Rose Valland war sogar einmal anwesend, als Reichsmarschall Hermann Göring bei einem seiner zahlreichen Besuche gestohlene Gemälde persönlich für seine eigene Sammlung auswählte. Und dass muss für die Dame ein ziemlicher Schmerz gewesen sein. Ab 1947 war sie dann bei einer Kommission in Deutschland, Zeit Ihres Lebens setzte sie sich für die Rückführung von Kunstgütern ein, und half dem Widerstand mit allen Informationen die es gab. 1955 wurde Rose Valland zur Konservatorin der Nationalmuseen ernannt. Einsam, unbekannt und verlassen starb sie 1981. Übrigens, Die französische Regierung ernannte sie zum Mitglied der Ehrenlegion, verlieh ihr den Ordre des Arts et des Lettres und die Médaille de la Résistance. Von den Vereinigten Staaten wurde ihr die Presidential Medal of Freedom verliehen. Die Bundesrepublik zeichnete sie 1972 mit dem Bundesverdienstkreuz I. Klasse aus.

Der Film hat eine recht komplexe Handlung, eine ungewöhnliche. Denn es geht um Kunstprofessor FRANK STOKES (George Clooney), der Präsident Roosevelt überzeugt hat, dass man während des 2. Weltkrieges eine 7 Köpfige Truppe von Soldaten nach Deutschland schickt.Mehr anzeigen


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