Serena Tschechische Republik, Frankreich, USA 2013 – 109min.

Filmkritik

Zerplatzte Träume

Christopher  Diekhaus
Filmkritik: Christopher Diekhaus

Der ungeschönte Blick auf die Institution der Ehe scheint in Hollywood en vogue zu sein. Ähnlich wie David Fincher in seinem garstigen Thriller Gone Girl befasst sich auch die Dänin Susanne Bier in ihrem Western-Melodrama Serena mit einer nur vermeintlich perfekten Beziehung, die zusehends in die Brüche geht.

North Carolina im Jahr 1929: George Pemberton (Bradley Cooper) steht an der Spitze eines Holzunternehmens und träumt davon, irgendwann nach Brasilien überzusiedeln, wo er ebenfalls Grund und Boden besitzt. Um diesem Ziel ein Stückchen näherzukommen, heiratet er die attraktive Serena (Jennifer Lawrence), die einer untergegangenen Holzdynastie entstammt, und macht sie zu einer gleichberechtigten Partnerin. Sehr zum Ärger seines Kompagnons Buchanan (David Dencik), der das selbstbewusste Auftreten der jungen Frau äußerst skeptisch sieht, jedoch nicht verhindern kann, dass die Arbeiter ihr schon bald mit großem Respekt begegnen. Ernsthafte Probleme bekommen die Eheleute, als sich im Kongress einige Umweltschützer dafür stark machen, ihre Wälder in einen Nationalpark umzuwandeln.

Dass sie ein Liebespaar glaubwürdig verkörpern können, stellten Jennifer Lawrence und Bradley Cooper bereits in der Tragikomödie The Silver Linings Playbook unter Beweis, durften sich dort aber nur langsam aufeinander zubewegen. Die Verfilmung von Ron Rashs Bestseller Serena beschreitet nun den umgekehrten Weg: Ganz zu Anfang steht die große Liebe, alles scheint perfekt, doch mit den geschäftlichen Problemen gerät auch die Ehe der Pembertons gefährlich aus dem Gleichgewicht.

Interessant ist an Susanne Biers Period Picture mit Westerncharme vor allem die überraschend rücksichtslose Entwicklung der beiden Hauptfiguren, die sich mehr und mehr als ausgewaschene Egoisten entpuppen. Während der leicht manipulierbare George zum Ende hin allerdings seinen moralischen Kompass wiederfindet, wandelt sich Serena von einer starken Frauenpersönlichkeit zu einem kaltblütigen Racheengel, dem man als Zuschauer, trotz eingestreuter Erklärungsversuche, immer distanzierter gegenübersteht.

Angesichts dieses drastischen Umschwungs muss es nicht verwundern, dass der Film in seiner Tonlage äußerst schwankend daherkommt. Von romantisch über melodramatisch bis erschreckend abgründig sind alle Stimmungen zu finden, was zwar mehrfach zu erzählerischen Holprigkeiten führt, mitunter aber auch erstaunliche Sogwirkung entfaltet. In Erinnerung bleiben dürften vor allem das äußerst düstere Finale und die beeindruckenden Schauwerte, die diese etwas unausgereifte Genre-Mischung zweifellos zu bieten hat.

03.05.2024

3

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Kommentare

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vor 9 Jahren

Es ist besser darüber nachzudenken einen Menschen zu retten als einen Menschen zu verlieren


tuvock

vor 9 Jahren

Ich denke mir oft, wenn ich einen Film sehe, dass wenn eine gute Schauspielerin vorkommt, der Film gut ist. So dachte ich auch mir beim 109 Minuten langen Film über den ich hier schreiben möchte. Die Dame ist berühmt weil sie für den dänischen Film „Für immer und ewig“ aus 2002, einen Oscar erhalten hat, SUSANNE Bier heißt die Dame.

Der hübsche Darsteller Bradley Cooper spielt im Film den PEMBERTON. Der ist Holzhändler. 1929 war das, als sie geheiratet haben, ach ja, er und Jennifer Lawrence, die SERENA spielt. Natürlich muss da eine Frau sein sonst kann er ja nicht heiraten.

Dadurch dass die 2 schon in „Silver Linings“ gespielt haben, hat Lawrence der Regisseurin vorgeschlagen, diesen Darsteller zu nehmen. Oder besser gesagt, sie hat es der Produktionsleitung vorgeschlagen, die ursprünglich einen Darren Aronofsky als Regisseur nehmen wollten der dann die Angelina Jolie vorgeschlagen hätte.

Wer sich den Film antut muss wissen er ist etwas langweilig, er hat eine nicht so super spannende Geschichte, er ist gefilmt worden als wäre es ein Film wo nur Jennifer Lawrence mitspielt, es ist ein Frauenfilm, finde ich halt, meine Freundin findet das auch die Bradley Cooper wieder so süß findet, was ich aber auch ausnahmsweise bestätigen kann weil er wirklich ein hübscher Kerl ist.

Übrigens Rhys Ifans als GALLOWAY ist im Film auch von der Partie, aber weiter zur Handlung. Also SERENA und PEMBERTON ziehen von Boston nach North Carolina, ja dort ist es einfach schöner, wieso weiß ich jetzt auch nicht, naja die 2 haben geheiratet. Und wie. Er hat sie gesehen er sprach sie an, er nahm sie mit. Und ja er will viel Geld machen im Holzgeschäft.

Mit SERENA an seiner Seite kann ihm wenig passieren, sie ist gescheit, sie ist lustig, sie kann arbeiten wie ein Mann und rettet ihm das Leben.

Ein Problem gibt es, PEMBERTON hat ein uneheliches Kind, mit RACHEL, die ist eher ein unterwürfiges Mädchen, PEMBERTON fälscht die Bilanzen, worauf wieder einer seiner Mitarbeiter durch Zufall drauf kam, dass setzt Sheriff MCDOWELL auf den Plan, und SERENA wird schwanger, verliert aber ihr Kind, das Drama setzt sich fort und alles spitzt sich zu.

Ende der Handlung. Ja so viel ist da nicht, ich hätte mich nicht gewundert wenn nur die 2 mitspielen. Das Ganze ist so eine Art Kammerspiel. Im Film hat Pemberton die süße Serena gerade erst gesehen und fragt als 1. Frage, ob sie ihn heiraten möchte. Also das fand ich dämlich. Dass die Wirtschaftskrise von 1929 nicht so sehr gezeigt wurde finde ich schade.

Der Film zeigt Darsteller die nett spielen aber seelenlos sind, sie haben wenig Charakter im Film, sie spielen einfach, sie bleiben weit unter Ihren Erwartungen, der Film hat schlechte Kritiken geerntet, der Film zeigt gute Werte, zeigt gute Landschaften, zeigt langweilige Menschen, hat eine langweilige Geschichte, die spannender hätte umgesetzt werden können. Also ich muss sagen ich habe mich gelangweilt beim Film.

Der Roman vom Film ist von John Rash, er soll vor der Naturkulisse der Appalachen Berge spielen, gedreht wurde er in der Tschechei weil es dort billiger ist, Der Film hat sicher nicht mehr als 10 Millionen US $ weltweit eingespielt wenn überhaupt, er hat zwar mystische Momente, schöne Landschaften aber alles an dem Film ist irgendwie lasch, keiner hat in dem Film Kraft, und selbst wenn es gute Darsteller sind, der Film ist einfach langweilig und hat wenig zu bieten und ich muss sagen, mehr als 64, 11 von 100 Punkten verdient der Film nicht. Wenn der Film wenigstens Emotionen hätte, Spannung hätte, Liebe hätte ja 2 Sexszenen und das war es, irgendwie fehlt dem Film der gewisse Kick. So Szenen wie sie ihr Kind verliert und danach waren zu kurz gedreht, andere zu lange, also bei dem Film gab es zu viele Fehler, ich hätte mir mehr erwartet.Mehr anzeigen


frankyknife

vor 9 Jahren

Sackstarker Film über persönliche Entscheidungen, Fehler, Tragödien, Unfälle, Dramen und Schicksale im Leben. Empfehlenswert!
PS: Jennifer als elegante, toughe Young Lady... sehr sexy!


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