White House Down USA 2013 – 131min.

Filmkritik

Ein Action-Feuerwerk

Björn Schneider
Filmkritik: Björn Schneider

Roland Emmerich widmet sich zum dritten Mal in seiner Karriere der Zerstörung des Weißen Hauses. In seinem neuen Film muss Channing Tatum US-Präsident Jamie Foxx vor kaltblütigen Terroristen retten. White House Down überzeugt durch bildgewaltige Action und zwei blendend aufgelegte Hauptdarsteller.

White House Down heißt es, kurz nachdem sich der Ex-Cop John Cale (Channing Tatum) im Weißen Haus um einen Job als Leibwächter für den US-Präsidenten James Sawyer (Jamie Foxx) beworben hat. Nach seinem missglückten Bewerbungsgespräch, will sich Cale mit seiner Tochter eigentlich nur noch mal ausgiebig das Weiße Haus von Innen ansehen, als das schier Unfassbare passiert: Schwer bewaffnete Terroristen greifen das Weiße Haus an und bedrohen den Präsidenten. Alles hängt nun von John Cale ab, der - als harmloser Tourist getarnt - den Präsidenten der USA und damit eine ganze Nation vor dem Untergang bewahren muss.

Schon mehrfach hat Regisseur Roland Emmerich seine filmische Zerstörungswut am Weißen Haus ausgelassen. Nachdem es in Independence Day von Aliens in die Luft gejagt und im Katastrophenfilm 2012 von einem Flugzeugträger überrollt wurde, sind es in White House Down brutale Terroristen, die das Gebäude in ihre Gewalt bringen und schwer beschädigen. Nach dem Historienfilm Anonymous kehrt Emmerich nun wieder zu seinen Blockbuster-Wurzeln zurück. Sein Film ist ein geradliniger, wuchtiger Actionfilm mit einem unwiderstehlichen Hauptdarsteller-Duo. Da nimmt man den pathetischen Patriotismus und die dünne Handlung gerne in Kauf.

White House Down kann es in Sachen Action und Visualität locker mit dem thematisch ähnlich gestrickten Olympus Has Fallen von Antoine Fuqua aufnehmen. Emmerich liefert atemberaubend inszenierte und brillante fotografierte Action-Kost (hinter der Kamera: die deutsche Anna Foerster) in herausragender produktionstechnischer Qualität. Der "Master of Desaster" lies für den Film das Weiße Haus originalgetreu in riesigen Studiohallen in Kanada nachbauen. Dies hat eine ungemein hohe (optische) Authentizität und einen überzeugenden Realismus der Geschehnisse zur Folge.

Der zweite große Pluspunkt des Films: die charmante Buddy-Dynamik zwischen Channing Tatum als Ex-Cop John Cale (der Name erinnert nicht zufällig an den Die Hard-Einzelkämpfer John McClane) und Jamie Foxx als tapferem Präsidenten. Die Chemie stimmt und der locker-launige Humor ist gut platziert. Der Humor und die Action machen somit auch schnell die dünne Handlung vergessen. Hätte Emmerich dann noch auf den jederzeit spürbaren US-amerikanischen Nationalstolz sowie die gar positive Darstellung von Militär und Waffengebrauch verzichtet, wäre White House Down rundum gelungen.

18.02.2024

4

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Kommentare

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Patrick

vor 8 Jahren

Der Film ist stark nach Schema F und auch Vorsehbar, aber der Humor und die grandiose Machart des Filmes rettet den Film doch noch einigermassen. Im Sommer 2016 lässt Emmerich die Kinosäle wieder krachen mit Independence Day. 2 hoffen wir das der, die gleiche Klasse wie Teil. 1 hat.


Barbarum

vor 8 Jahren

Das Drehbuch ist einfach nur ein ideenloser Abklatsch besserer Genrekost und die CGI-Effekte nehmen zu sehr überhand. Deutlich merkt man, dass beinahe der ganze Film im Studio gedreht wurde. Alles wirkt Fake. Aber immerhin kann man zu Gute halten, dass das Zuschauen nicht weh tut, man halbwegs unterhalten wird, wenn auch weichgespült. Ein PG-13-Action-Film eben.Mehr anzeigen


Schlosstaube

vor 9 Jahren

Ein paar gute Action Szenen... und das war es dann.... Zeitverschwendung!


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