Neu im Kino: 3 Filme, die wir euch diese Woche ans Herz legen

Der japanische Film «Drive My Car» stellt die Zuschauer , einen Mann, der den Verlust seiner verstorbene Frau betrauert, und seine schüchterne Chauffeurin vor. Die Schweizer Produktion «Les Guérisseurs» lockert die ernste Stimmung mit den Träumen und Wünschen der nächsten Medizinergeneration auf. Zu guter Letzt erfahren wir dank des österreichischen Films «Klammer» mehr über den legendären Fran Klammer.

1. Drive My Car

Ein bekannter Regisseur freundet sich mit seiner zurückhaltenden Chauffeurin an.

Zwei Jahre zuvor verlor Yusuke Kafuku (Hidetoshi Nishijima), ein bekannter Schauspieler und Regisseur, auf tragische Weise seine Frau. Noch immer trauernd, reist er nach Hiroshima, um dort Anton Tschechows «Onkel» Wanja zu inszenieren. Der unterzeichnete Vertrag verpflichtet ihn, das Steuer seines geliebten roten Saabs an Misaki (Tôko Miura), eine wortkarge junge Frau, zu übergeben. Die Proben beginnen, eine Fahrt folgt der anderen. Die beiden Protagonisten lernen sich langsam kennen, öffnen sich nach und nach füreinander und lernen, ihre Verluste zu überwinden, um weiterzumachen.

Ryūsuke Hamaguchi bleibt seinem Talent treu und versetzt uns in Erstaunen. Der Autor, die Regie, die Auswahl der Schauspieler, alles ist von seiner brillanten Handschrift geprägt, um uns ein prächtiges, fesselndes und ergreifendes Werk zu schenken. Wir lassen uns von den Dialogen führen und von den Emotionen überwältigen. «Drive My Car» hat das Zeug dazu, Sie zu begeistern, und zwar für lange Zeit.

4,5 von 5 ★

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2. «Les Guérisseurs»

Medizinstudenten und ein alter Doktor werden anhand des Gesundheitssystem in der Schweiz vorgestellt.

Francis Hildbrand, Allgemeinmediziner und Vater der Regisseurin, steht kurz vor der Pensionierung und besucht eine Praxis nach der anderen. Als Psychologe, Verschreiber oder Vertrauter teilt er Zeit und Aufmerksamkeit mit seinen Patienten, die vom Neugeborenen bis zur Urgrossmutter reichen, ohne einen Nachfolger finden zu können. Während der eine geht, kommen die anderen. Parallel dazu verfolgt der Film den Werdegang von Medizinstudenten, insbesondere den von Lorena, einer jungen Frau, die positiv eingestellt ist, aber auch Zweifel hat.

Der Titel «Les guérisseurs» (auf Deutsch «Die Heiler») könnte auf ein Thema der Alternativmedizin hindeuten, aber das ist nicht der Fall. Die Stärke des Films liegt in den vielen Facetten, in denen die Ausübung der Medizin dargestellt wird, und im Fehlen jeglicher Werturteile.

4 von 5 ★

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3. Klammer

Liebevolles Porträt des österreichischen Ski-Idols Klammer vor dem Hintergrund der Olympiaabfahrt 1976.

Ganz Österreich erwartet von Franz Klammer (Julian Waldner) 1976 den Sieg in der Abfahrt bei den Olympischen Spielen in Innsbruck. Doch einerseits läuft es im Training zunächst nicht richtig, andererseits kommt es zum Konflikt mit dem Skihersteller (Robert Reinagl), der aus Profitgründen fordert, dass Klammer den neuen Loch-Ski verwendet. Und auch die neue Liebe zu einer Studentin (Valerie Huber) beschäftigt den Abfahrtskönig fast mehr als das anstehende grosse Rennen.

Als Schwachpunkt kann man die Liebesgeschichte ansehen, mit der die Sportlergeschichte aufgebessert werden soll, aber wirklich übel nehmen kann man das Andreas Schmied nicht. Bewusst kein hochgetunter und perfekt durchkomponierter Film will das nämlich sein, sondern soll eher ganz im Stil seines Protagonisten bodenständiges, aber von Herzen kommendes Kino bieten.

3,5 von 5 ★

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Welche weiteren Filme ab sofort neu im Kino zu sehen sind, erfährst du hier.