Critique10. Dezember 2019 Irina Blum
«Jumanji: The Next Level»: Eine knackige Fortsetzung mit frischen Ideen
Das Sequel kam erstaunlich schnell: Nur zwei Jahre nach «Jumanji: Welcome to the Jungle» geht es mit «Jumanji: The Next Level» weiter. Umso beeindruckender ist das, weil die Dreharbeiten überhaupt erst im Februar dieses Jahres begonnen haben. Dem fertigen Film sieht man die rasante Produktionsweise nicht an.
Kritik von Peter Osteried
Nach ihrem ersten Abenteuer in der Spielwelt Jumanji sind Spencer, Martha, Fridge und Bethany aufs College gegangen. Als die Ferien anstehen und Spencer nicht zum gemeinsamen Treffen erscheint, besuchen seine Freunde ihn kurzerhand zu Hause und finden im Keller die Jumanji-Spielkonsole.
Ihnen ist klar, dass Spencer im Spiel ist – und allein wird er dieses Abenteuer niemals überleben, weshalb sie sich ebenfalls ins Spiel aufmachen. Dieses Mal läuft es jedoch alles andere als erwartet: Sie sind nicht die Figuren, die sie einst waren, und sie haben Gesellschaft von Spencers Grossvater und dessen altem Freund.
Gehetzt wirkt an «Jumanji: The Next Level» – bis auf die Figuren – nichts.
Gehetzt wirkt an «Jumanji: The Next Level» nichts, ausser natürlich den Figuren, die von einem Spiellevel zum nächsten kommen und dabei immer ums Überleben kämpfen müssen. Das könnte einfach nur ein Aufkochen des Vorgängers sein, Regisseur Jake Kasdan hat aber mehr als einen Trumpf im Ärmel.
So bietet er mit der Wüste statt dem Dschungel nicht nur ein neues Setting, sondern nutzt die Spielfiguren auch, um für eine ganz neue Dynamik zu sorgen. Denn mit Ausnahme einer Figur erhält keiner der jugendlichen Spieler denselben Avatar wie zuvor, was das Ganze sehr frisch hält.
Dwayne Johnson kopiert Danny DeVito mit Bravour.
Es erlaubt zudem auch den Schauspielern, ihre Rollen ganz neu zu entdecken. So spielte Dwayne Johnson im Original einen Nerd, muss nun aber einen Grossvater überzeugend rüberbringen – noch dazu einen, der im echten Leben von Danny DeVito gespielt wird. Johnson macht das mit Bravour und schafft es, DeVitos Manierismen, aber auch die Art, wie er redet, zu übernehmen.
Gleiches gilt für Kevin Hart, dessen Markenzeichen es eigentlich ist, dass er unglaublich schnell quasselt. Hier nicht, denn er spielt Danny Glover im Körper von Kevin Hart. Als alter Mann spricht er betont langsam. So langsam, dass lebensnotwendige Informationen oft erst geliefert werden, wenn es zu spät ist.
Die Fortsetzung kann locker mit dem Vorgänger mithalten, kombiniert überbordende Action mit coolen Effekten und Slapstick mit witzigen Sprüchen. Ein explosives Gemisch, das für hohen Spassfaktor sorgt und das Abenteuer zur perfekten Unterhaltung für die ganze Familie macht. Übrigens: Nicht gleich mit Einsetzen des Abspanns hinauslaufen, es gibt noch eine Szene, welche die Bühne für den nächsten Teil bereitet.
4 von 5 ✭
«Jumanji: The Next Level» ist ab dem 11. Dezember in den Deutschschweizer Kinos zu sehen.
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