Artikel1. September 2021

Neu im Kino: 3 Filme, die wir euch diese Woche ans Herz legen

Neu im Kino: 3 Filme, die wir euch diese Woche ans Herz legen
© Warner Bros | Outside the Box

Gesellschaftliche Konventionen: Während «Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull» die kriminellen Wege zum gesellschaftlichen Aufstieg porträtiert, zeigt uns «Hilfe, ich habe meine Freunde geschrumpft» die Auswirkungen, die unüberlegte Handlungen mit sich führen. Abgerundet wird diese Woche durch «Chien pourri, la vie à Paris», welches einen Hund zeigt, der ein unbeschwertes Leben auf den vermüllten Strassen Paris führt.

1. Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull

Felix Krull träumt von dem gesellschaftlichen Aufstieg und gerät dabei in zwielichtige Geschäfte.

Nachdem er als Kind miterlebt, wie sein Vater die familieneigene Firma an die Wand fährt und sich danach das Leben nimmt, schwört sich Felix Krull den eigenen gesellschaftlichen Aufstieg. Gut aussehend und charmant bringt er es mit einiger Gerissenheit und betörender Eloquenz zu einer Anstellung in einem Luxushotel in Paris. Die Bekanntschaft mit einem reichen Marquis scheint seinen Aufstieg schliesslich zu besiegeln. Doch den Preis, den Krull dafür bezahlt, ist selbst für einen Hochstapler enorm.

Die legendäre Ausmusterungsszene mit vorgetäuschtem epileptischem Anfall ist im Film noch witziger als im Buch, die Aufwertung der Beziehung von Zaza und Krull, Stankos Verwandlung zum Bösewicht und die verstärkte Präsenz des Marquis sind ein Gewinn. Abgesehen davon bleibt im Film nicht nur der Geist von Manns Roman erhalten, sondern werden auch die darin anklingende gesellschaftliche Themen wie die Kluft zwischen Arm und Reich, nicht-heteronormative Lebensweisen und die (lebensnotwendige) Kunst der Verstellung aufgegriffen

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2. Hilfe, ich habe meine Freunde geschrumpft

Felix verliebt sich in seine neue Mitschülerin Melanie, was Felix' Freunden nicht gefällt, weswegen er sie schrumpft.

Der Geist von Otto Leonhard verleiht Felix die Fähigkeit, Menschen schrumpfen zu lassen. Er soll auf die Leonhard Sammlung aufpassen, während sie ausgestellt wird. Die Schulklasse macht einen Ausflug zur Ausstellungsstätte, wo alles drunter und drüber geht. Denn seine Kindheitsfreundin Ella ist mittlerweile in ihn verschossen, er hat aber nur Augen für die neue Schülerin Melanie. Seine Freunde trauen dem Mädchen wiederum gar nicht. Dafür gibt es gute Gründe, denn sie berichtet der bösen Hulda Stechbart. Schon die vorherigen Teile waren Kinderfilme, die auch ein älteres Publikum zu unterhalten vermögen – und das nicht nur, weil Otto Waalkes als Geist des Schulgründers und Andrea Sawatzki als schrullige Hulda Stechbart stets aufs Neue ein Highlight sind.

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3. Chien pourri, la vie à Paris

Stinkehund lebt ein unbeschwertes Leben auf den Strassen Paris und freundet sich mit dem Kater Platti an.

Ein Hundeleben zwischen den Abfalltonnen einer Pariser Sackgasse: Stinkehund stinkt und hat Flöhe. Umgeben von Dreck lernt er aber den Kater Platti kennen, mit dem ihn fortan eine enge Freundschaft verbindet. Das naive und leidenschaftliche Wesen des Hundes überwindet jedes Vorurteil, und gibt dieser niedlichen Stupsnase im Wind etwas unendlich Anrührendes. In einer Handvoll Sketchs erleben wir die Schätze von Paris.

Wir erleben eine amüsante und sympathische Unterhaltung – der Witz ist manchmal schlichtweg köstlich –, die die Unterschiede zwischen den Sozialklassen anhand der Tiere hervorhebt. «Stinkehund, in Paris geht’s rund» besitzt eine gewisse Poetik, ohne einen flachen moralisierenden Tonfall einzuschlagen.

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Welche weiteren Filme ab sofort neu im Kino zu sehen sind, erfährst du hier.

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